Sonntag, 1. Juli 2007

Die Schiefe des Pferdes:

Entstehung:
Vermutlich im 18. Jahrhundert, durch die Züchtung eines rechteckigeren Pferdes (Englisches Vollblut), das den Anforderungen einer schnelleren Welt gerecht wird.
---- Um das eindeutig zu wissen müsste man Untersuchungen an antiken Pferdeskeletten machen.

Körperliche Merkmale:
- Die Dornfortsätze um den Wirbel T9 neigen sich zu einer Seite – meistens rechts.
- Der Hals weicht zur anderen Seite aus, also meistens nach links.
- Die Hinterbeine treten vom Schwerpunkt weg. Dies hat ein schwaches, meist rechtes Hinterbein zur Folge.

----- Das Pferd ist sozusagen in seinem ganzen Rahmen verzogen. Es kann dadurch z.B. anfangs in der Reitbahn nicht gut wenden und fühlt sich auf der linken und der rechten Hand unterschiedlich an

Verhaltens Merkmale:
Das Wenden fällt den Pferden schwer, auch gibt es einen Unterschied zwischen den beiden Händen.Sie lassen sich auf eine Seite fallen. D.h. sie „eiern“ herum.


- Das Pferd wird mit dieser Schiefe geboren. Es kennt nur diesen Zustand und hat gelernt sich damit zu bewegen. Auf der Weide oder überhaupt in freier Bewegung lässt sich keine Einschränkung erkennen.
Das Pferd ist sich keiner Schiefe bewußt.

- Möchte der Mensch nun an der Schiefe seines „Reitpferdes“ arbeiten, gilt es dies zu beachten, dem Pferd werden völlig neue Perspektiven gegeben und dies sollte behutsam geschehen.
- Es darf auch nicht vergessen werden, dass sich für das Pferd seine beiden Seiten komplett anders anfühlen und beide Seiten fast gesondert voneinander angeschaut werden müssen.

---- und es dadurch das, was es auf der einen Hand richtig macht nicht automatisch auf die andere Hand übertragen kann

Mögliche Reaktionen:

- Die körperlichen Veränderungen, können das Pferd verunsichern.

----- ?. Nicht wenn der Reiter richtig vorgeht. Im Gegenteil, die Pferde wirken wie erlöst.

- D.H. sie lassen ihre Muskeln los, der Rücken fällt, dadurch verlieren sie ihr Gleichgewicht.

---- das ist ein anderer Themenkreis, der mit dem Antrieb des Pferdes zu tun hat. Einzige Verbindung: wenn die Hinterhand des Pferdes nicht geradegerichtet wird und es immer weiter mit den Hinterbeinen ungleich untertritt, schwächt es das Sakralgelenk und die Gefahr besteht, dass es dann den Rücken fallen lässt. In anderen Worten: das Pferd muss geradegerichtet werden um die Möglichkeit auszuschliessen

- Sie können dann einige Firguren schlecht bis gar nicht gehen, Wendungen, Vorwärts etc. Dies hat nichts mit Ungehorsam zu tun

---- Bin mir nicht sicher, was Sie hier meinen. Das nicht gerade gerichtete Pferd hat Schwierigkeiten mit den Bahnfiguren, deshalb richtet man es gerade, damit es Figuren flüssig absolvieren kann. Sie wirken wie gymnastische Übungen. Wenn das Pferd sie beherrscht braucht man sie nicht mehr.
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Strafen ist hier der falsche Weg, man muss die Ursache erkennen und beheben können.

Umgang bzw. Beseitigung eines schiefen Pferdes:

---- Die Geraderichtung findet in zwei Phasen statt: siehe Erstes und Zweites Ausbildungsziel.
In der ersten Phase gibt es

Es gibt zwei Dinge: 1) Vorwärts
2) inneres Hinterbein belasten

1) Auch wenn das Pferd klemmt, nicht möchte etc. das Vorwärts bringt meistens die Lösung. Nur so kann das Pferd sich lösen.

---- daszu siehe die Definition ‚Vorwärtsgehen’

2) Um das innere Hinterbein zu belasten gibt es mehrere Wege:

- Vorderhandwende

----Welches die Hinterbein abwechselnd nach aussen dehnt und unter den Schwerpunkt treten lässt.

- Seitwärtstreten

----- Welches die Hinterbeine und die Schultern gymnastiziert und die Diagonalisierung der Gangart anspricht

- Longe

----- Wenn dabei das Pferd in Längsbiegung geht und das innere Hinterbein belastet.

- Führen

----- Ebenso

------Beim Longieren kann viel falsch gemacht werden. Sicherer vor Fehlern ist das Führen, aber er gestattet nur das Vorwärts im Schritt

D as wichtigste und effektivste ist das Vorwärts im Schultervor (egal ob an der Hand, an der Longe oder im Sattel). Hierbei bleibt das Pferd ganz gerade, selbst in Kurven darf es sich nicht biegen.

---- auch in den Kurven hält der Reiter es gerade.

Um trotzdem durchreiten zu können, müssen die Vorderhufe etwas von der Spur nach innen kommen, dadurch greift die äußere Schulter weiter aus und das innere Hinterbein muss in Richtung Schwerpunkt treten, dadurch wird es belastet.