Dienstag, 17. April 2007

Das Freilaufenlassen:

Dieses Video zeigt die Gruppe Pinocchio, Anna, Walk on Top und Pepita beim Freilaufenlassen.

Frau Sander auf Fabian

Lacor und ich....

Diese Aufnahme enstand an Tag 29. Man kann sehen, dass Lacor schon viel geschmeidiger geht als vorher, jedoch trotzdem noch recht schief ist, der Sattel rutscht und beim Weggaloppieren sieht alles einfach schief aus....
Zu erkennen ist aber auch der erhobene Schweif und der einigermaßen ruhige Kopf / Hals.

Zum Video Rai-Reiten

Das unten gezeigte Video zeigt einen kleinen Ausschnitt aus meiner Vorgehensweise beim Rai-Reiten. Es entstand im Zuge meines Bewerbungsverfahrens für die AndreaKutschAkademie. Ich habe es hier rein gestellt, dass man sehen kann, dass die Vorgehensweisen gar nicht so unähnlich sind. Und man versteht nun auch besser, woher ich ursprünglich komme.

Rai-Reiten

Donnerstag, 12. April 2007

Zeichnung zur Schiefe des Pferdes:



Das IST, ist der Körper des modernen Schiefen-Pferdes. Man sieht deutlich, wie die Körperlinie von der Geraden abweicht.
Das SOLL, ist die zu erreichende Endzustand.
Die beiden Äußeren Skizzen sind die zu erwünschenden Haltungen, im Schultervor, die zum Geraderichten verwendet werden sollen.
Der Punkt in den Skizzen stellt immer den Sitz des Reiters da.
Die Notizen auf der rechten Seite, sind die ersten Beobachtungen, in welchem Stil wir sie jeden Tag machen. Dies sind Zeichen des Wohlbefindens, der Entspannung oder des Lernens, Nachdenkens.

Dienstag, 3. April 2007

Die Möglichkeiten des Reiters

1) Durch Führen kann dem Pferd das Schultervor gezeigt werden. Und durch das leichte Anklopfen mit der Gerte, wird es erinnert das Bein unter den Schwerpunkt zu nehmen. Hier hilft das zügige Voranschreiten.

2) Die Vorhandwende: Hierbei werden die Hanken trainiert, das Pferd tritt fast automatisch unter den Schwerpunkt, das äußere Bein wird gymnastiziert. Bei dieser Übung kann der Reiter Verklemmungen, und/oder Verspannungen erkennen.

) Anhalten, Stehen, wieder Antreten

3) Longe: An der Longe soll das Pferd im Schultervor laufen, den Kopf leicht nach innen geneigt, die Longe muss dabei aber locker durchhängen, damit kein Zug auf die Muskulatur des Pferdes entsteht. Durch zeigen auf die Hinterhand wird das Pferd ermahnt sein inneres Hinterbein hereinzunehmen und die Kruppe zu schließen. Das „Anlaufen“ in den verschiedenen Gangarten, stärkt die Muskulatur und fördert die Kruppenschließung, das Angaloppieren gymnastiziert also die Partien die nötig sind.

4) Das Reiten: Beim Reiten aktiviert man das Schultervor, indem man vor Wendungen die äußere Schulter leicht vornimmt, diese auf den Geraden aber wieder geraderichtet. Durch den Sitz und das Einwirken des ganzen menschlichen Körpers, aktiviert man die Hinterhand, es kommt zum Kruppenschluss. Mit dem Ringfinger der äußeren Hand, kann man durch leichte Bewegungen den Unterkiefer des Pferdes lockern und anregen, so dass es zum Abkauen kommt.

5) Das Freilaufen in der Reitbahn

6) Der Weidegang



Erstes Ausbildungsziel:

Das Pferd soll wie auf Schienen und wie an Stangen laufen.

Das heisst, es soll im gleichmäßigen Tempo an der Longe und unter dem Reiter die vom Reiter/Ausbilder vorgegebene Linie abzeichnen und den Hals ruhig tragen.

Dabei ist die Ausbildung an der Hand der Ausbildung unter dem Reiter immer um eine Etappe voraus. Das heisst, was an der Longe ohne Reiter gut klappt, kann unter dem Reiter in Angriff genommen werden.

Montag, 2. April 2007

Study Horsemanship Vorgehen 2007

Erstes Unit: 5.3. bis 14.4.2007

Zwischenbewertung vom 31.3. (am Ende der 4ten von 6 Wochen):
Wir beginnen am Montag die fünfte und vorletzte Woche des ersten Forschungsabschnitts zum Thema, 'Wie Reiten lernen und lehren lernen'. Im großen Ganzen bestätigt sich meine Vermutung, dass Reiten heute anders als früher gelehrt werden muss. Fehlhaltungen, tiefgreifende Missverständnisse über die Natur des Reitens und verbleibende Traumata, verursacht von fehlgeschlagenen früheren reiterlichen Erlebnissen sind die Hauptgründe, warum Menschen trotz großem Verlangen oft nicht in der Lage sind zu Pferd 'normal' zu funktionieren.
Wir sind folgendermassen vorgegangen:

1.

Wahrnehmen der Schiefe.

Beim Führen tritt das ungerittene Pferd mit dem linken Hinterhuf in oder vor den linken Vorderhuf. Der rechte Hinterhuf tritt in fast allen Fällen rechts neben den rechten Hinterhuf. Das heisst, das rechte Hinterbein tritt nicht in Richtung auf (wie es richtig wäre), sondern weg vom Schwerpunkt des Pferdes.

2.

Kennenlernen der Schiefe.

Betrachten einer graphische Darstellung der Verwerfungen der Wirbelbrücke um T9, die ein Weichen der Kruppe nach rechts und eine Verlegen der Halsbasis nach links bewirkt.

3.

Kennenlernen des Lösungsansatz.

Mit Hilfe des Schultervors kann die Geraderichtung des Pferdes zügig und problemslos erreicht werden. Betrachtung einer graphischen Darstellung des Schultervors. Schultervor rechts erfordert den Einsatz der Hände. Schultervor links erfordert den Einsatz der Reiterbeine. Das Pferd lernt so in und durch die Geraderichtung den Einsatz der Extremitäten des Reiters kennen.

4.

Die Rolle des inneren Hinterbeins

Die equiden Motorik wird durch das innere Hinterbein, welches unter den Schwerpunkt tritt aktiviert. Praktisch heisst das, dass der Reiter das Pferd wann immer nötig ins Schultervor bringt

- beim Führen
- an der Longe
- unter dem Reiter

Dabei ist die Vorhandwendung ein Hilfmittel, welches die Hinterbeine des Pferdes abwechselnd dehnt und unter den Schwerpunkt treten lässt. Eine weitere Gymnastizierung ist anhalten, stehen, wieder antreten. Dabei lernt das Pferd auch die Anweisungen des Reiters zum Halten kennen. Wenn das Pferd geschlossen stehen gelernt hat sind Vor- und Hinterhand ein gutes Mittel, um den Kruppenschluss zu erneuern (Vorhandwendung) und die Hanken zu aktivieren (Hinterhandwendung). Als dritte Übung kommt das Rückwärtsrichten hinzu, welches die Hanken senkt und geschmeidig macht.

Die Vorhandwendung erneuert den Kruppenschluss, hebt den Pferderücken und aktiviert das Pferd. Kruppenschluss und die resultierende Gymnastizierung der Hinterhand sind Grundvoraussetzungen dafür, dass die vorwärts/aufwärts Motorik des Pferdes auch unter dem Reiter erhalten bleibt.

5.

Sitz und Haltung des Reiters

Der Reiter richtet seine Wirbelsäule auf der Basis des vorgeschobenen Kreuzbeins und des gleichgewichteten Beckens auf. Er dreht die Hüftgelenke aus und sitzt so losgelassen auf den Gesäßknochen, i.e. dem unteren Rand des Beckens. Das gleichgewichtete Becken ruht auf den Gesäßmuskeln. Seine Beine hängen möglichst nah am Pferd herunter. Das Fallenlassen der Absätze verleiht dem Reiterkörper seine Grundspannung. Das Wenden des Reiters Schultern begleitet das Wenden des Pferdes. Der Reiter lässt seine Muskeln los und erhält des Körpers Spannung durch ein Abwärtsdehnen der Beine und Absätze und ein Aufwärtsdehnung seines Oberkörpers.

(Schwierigkeiten gabe es mit dem ‘Fallenlassen’ vs. dem Herunterdrücken der Absätze. Auch hier geht es um Losgelassenheit, die das Fallenlassen ja erst ermöglicht.

(Schwierigkeiten gab es auch beim Aussitzen. Dazu ergab sich folgende prinzipielle Betrachtung:
1. Solange das Pferd den Reiter nicht sitzen lässt trabt er leicht.
2. Im Leichttraben wie im Aussitzen sind Wirbelsäule und Becken des Reiters ruhig und durch das Vorbringen des Kreuzbeins/Gleichgewichten des Beckens stabilisiert.
3. Beim Aussitzen sitzt der Reiter so, mit ruhigem Becken und aufrechter Wirbelsäule auf dem Ruhepunkt im Rücken des Pferdes. Dieser Ruhepunkt macht eine mehr oder weniger hohe/lange Wellenbewegung, der der Reiter, ohne sich seinerseits zu bewegen folgt.
4. Die Ruhe und völlige Entspannung des Reiterkörpers wird durch die fallengelassenen Absätze der Füßen in den Bügeln unterstützt.
So selbstverständlich und nicht einmal erwähnenswert dies alles erscheint, so sehr finden sich hier die hartnäckigsten Schwierigkeiten. Sie bestehen aus unnötigen Muskelanspannungen in der Mittelpositur des Reiters, die Krämpfe und Seitenstiche hervorrufen und ein ruhiges Sitzen unmöglich machen.
In diesem Zusammenhang erweist sich die Angst des Reiters als eine Angst des Körpers vor möglichen Gefährdungen des zentralen Nervensystems. Und hier schliesst sich ein Kreis, denn auch das vom Reiter nicht effektiv angewiesene Pferd erleidet dieselbe Körperangst, auf die es gemäß seiner Machart mit Flucht reagiert.)



Die beschriebene Haltung lässt einen freien Fluss der Nervenimpulse zu, die das Pferd spontan versteht. Das Pferd kopiert die Haltung des Reiters und nimmt seinerseits so die Haltung ein, in der es den Reiter mühelos tragen kann. In dieser Haltung kann der Reiter auf das Pferd seiner Physiologie entsprechend einwirken. Diese Haltung gestattet dem Reiter auch in allen Gangarten und Tempi wie angeklebt und in aller Ruhe losgelassen auf dem Ruhepunkt im Pferderücken zu sitzen.

Grundvoraussetzungen des Reitens sind die Geraderichtung des Pferdes und die Losgelassenheit des Reiters. Die Losgelassenheit der Reiters bewirkt des Pferdes Losgelassenheit. Zur Geraderichtung des Pferdes siehe die Ausführung oben. Wie die bei ungefähr der Hälfte aller Einsteiger fehlende Losgelassenheit des Reiters sicher , zügig und bleibend erzielt werden kann bleibt Forschungsgegenstand des Study-Horsemanships.

Dabei geht es um vorbereitende Übungen am Boden, Übungen auf dem mechanischen Pferd und die Frage wie der moderne Erwachsene am Erfolg versprechendsen ins Reiten einsteigt. Zu berücksichtigen ist, dass ohne Zwang und der Physiologie entsprechend korrigierte Pferde möglicherweise mit Flucht artigem Verhalten auf ungewohnte Muskelanspannungen des Reiters reagieren und dabei Pferd und Reiter zu Schaden kommen können. Daraus ergibt sich logischerweise das Suchen nach einem Reitertraining, welches es dem Reiter gestattet das Anspannen von Muskulaturen bewußt zu bestimmen.

6.

Kennenlernen der Zügelführung

Die Zügelführung hat drei Aspekt

- der wendende äussere Zügel am Hals (einseitig)
- der stellende innere Ringfinger
- die einrahmenden Zügel am Hals (beidseitig)

Die Hand des Reiters nimmt einen Platz vor der Mittelpositur ein, von dem aus sie sich nie rückwärts bewegt. An diese Hand nimmt das Pferd Anlehnung auf. Das heisst, es dehnt seinen Hals vorwärts und übt seinerseits einen leichten Druck auf das Gebiss aus.

Das Pferd wird im Normalfall mit dem äusseren Zügel am Hals geführt. Es hat in den Anfängen der Geraderichtung gelernt dem äusseren Zügel am Hals zu weichen. Der inner Ringfinger setzt nur wenn nötig ein, um das Genick des Pferdes zu stellen. Es sieht so in die Richtung, in die es geht.

Weicht das Pferd von der gewünschten Linie ab wird es durch diagonale Zügelhilfen korrigiert. Sagen wir Sie reiten rechts herum: dabei führt der äussere linke Zügel das Pferd am Hals und der innere rechte Ringfinger mahnt, nur wenn nötig die Stellung des Genicks in die Bewegungsrichtung an, so dass das Pferd sieht wo es hinläuft. Wenn nun das Pferd die Linie verlässt und in die Reitbahn läuft (z.B. um abzukürzen), dann schliesst sich die äussere linke Hand des Reiters und der innere rechte Zügel am Hals wirkt seitwärtsweisen, ohne jedoch in diesem Fall ein Drehen der Schultern. Stellung und Längsbiegung rechts bleiben erhalten. Der Reiter sitzt nach wie vor entsprechend (auf der geraden Linie gerade, in den Wendungen die äussere linke Schulter vor).

7.

Kennenlernen der Kaubewegungen und Bewegungen der Zunge

Immer wieder kann man Bewegungen des Unterkiefers und der Zunge beim Pferd beobachten. Das Pferd setzt diese sowohl zum Ausdruck, als auch zum Erreichen des Wohlbefindens ein. Es nutzt sie, um Stockungen im Bewegungsablauf zu lösen.

Der Reiter kann diese physiologische Eigenart nutzen und sie via Ringfinger und Zügel durch zarte Bewegungen des Gebisses anregen. Das Stangengebiss selbst regt eine spielerische Kautätigkeit und Bewegung der Zunge an. Diese spürt der Reiter in den Nebenzügeln.

I.

Erstes Ausbildungsziel: Das Pferd soll wie auf Schienen und wie an Stangen laufen.

Das heisst, es soll im gleichmäßigen Tempo an der Longe und unter dem Reiter die vom Reiter/Ausbilder vorgegebene Linie abzeichnen und den Hals ruhig tragen.

Vorgehensweise:

Zu Beginn geht die Ausbildung vom Boden der Ausbildung unter dem Reiter immer um eine Etappe voraus. Das heisst, was im Führtraining und an der Longe ohne Reiter gut klappt, kann unter dem Reiter in Angriff genommen werden.

Zu erstellen: eine Liste der Mittel, die der Ausbilder/Reiter einsetzt, um das erste Ausbildungsziel zügig und ohne Unschweife zu erreichen (Vorgehensweise, Haltung des Reiters, Hufschlagfiguren und Lektionen, Hilfsmittel)

Zweites Ausbildungsziel: Das Pferd unter sich bringen. Dazu III a-d lesen und verstehen wie das Pferd zum Reiten gemacht ist. Um dieses Ziel zu erreichen kommt zum Leichttraben das Aussitzen und der zügige Wechsel zwischen Leichttraben und Aussitzen hinzu, welches der Reiter einsetzt, um das Pferd vermehrt von hinten zusammen zu schieben.

Zu erstellen: eine Liste der Mittel, die der Ausbilder/Reiter einsetzt, um das erste Ausbildungsziel zügig und ohne Unschweife zu erreichen (Vorgehensweise, Haltung des Reiters, Hufschlagfiguren und Lektionen, Hilfsmittel)


Kommt noch:

8. Die Rolle des ersten Halswirbels beim

Stellen des Genicks
Beugen des Genicks

A. Warum spielt das Stellen des Genicks eine Rolle beim Reiten? Weil es die sogenannte ‘Längsbiegung’ und damit die Losgelassenheit auslöst.

B. Welche Rolle spielt das Beugen des Genicks beim Reiten? Es bewirkt das Spannen des langen Bandes und wirkt so auf das Sakralgelenk ein.

9. Die Rolle des zweiten Halswirbels

das Schliessen des Gelenks zwischen erstem und zweitem Halswirbel

Was passiert beim Schliessen dieses Genicks? Das lange Band entspannt sich vorne. Das Pferd kann dadurch vermehrt die Kruppe senken und die Hanken beugen. Es kann sich so kraftvoller und geschmeidiger bewegen und den Reiter effizienter tragen.

10. Die Rolle der Rippenbiegung

In der sogenannten Rippenbiegung wird das verworfene Mittelteil des Pferdes in beide Richtungen gleich beweglich gemacht. Elastizität und Gleichseitigkeit des Pferdes werden so verbessert und in manchen Fällen erst hergestellt. Erst nachdem die Hinterbeine des Pferdes gleich stark und elastisch sind und das Pferde die Halsbasis von der Mitte des Bugs her aufrichtet beginnt der Reiter das Pferd zu biegen.

Im Zuge der praktischen Arbeit am Pferd wurden folgende weitere Themen angesprochen

Weitere Themen:

- Welche Hufschlagfiguren und welche Lektionen wann? Ordner anlegen, die klassischen Bahnfiguren und Lektionen den Entwicklungsstufen der Ausbildung des Pferdes zuordnen
- Eine systematische Beobachtung equider Ausdrucksweisen
- Das Senken des Zwerchfells, der Hände und der Beine. Wie: siehe Zilgrei
- Das Heben des zweiten Halswirbels bei leichtem Zurücklehnen der Wirbel C7/T1 (+C8): Was sind die Wirkungen
- Wie nimmt das Pferd den Reiter wahr?
- Welche Rollen nehmen der Reiter und das Pferd in der Rollenteilung des Reitens ein?
- Der Reiseschritt in der Grundausbildung des Pferdes
- Klemmen und Eilen sind die zwei Seiten der selben Medallie: das Pferd ist nicht fit.
- Die Losgelassenheit des Reiters. Wie einschätzen? Wie erzielen?
- Körperangst und Fluchttrieb des Pferdes. Wie erkennen? Wie vermeiden?
- Die zentrale Steuerung im Rücken des Reiters. Was, wie warum?
- Reihenfolge beim Einsatz der reiterlichen Einwirkungen: Sitz (wirkt immer aber der Haltung entsprechend ganz unterschiedlich auf das Pferd ein), Beine, Hand. Die letzteren wirken nur wenn nötig ein, immer die verwärtstreibenden Hilfen zuerste und dann erst die formenden/verhaltenden Einwirkungen.
- Die Erziehung des Pferdes: Abmachungen treffen und sich daran halten
- Die Ausbildung des Pferdes: Hinsichtlich seiner Physiologie weiss das Pferd was der Reiter nur ahnen kann. Es ist deshalb sinnvoll die Hinweise des Pferdes wahrzunehmen und im Vorgehen zu berücksichtigen
- Ausbilden kann man nur was das Pferd anbietet
- Des Reiters involuntäre Muskelaktionen sind ein Aspekt der diesjährigen Forschungen. Dazu habe ich einen gesonderten Ordner angelegt.
- Mittel des Reiters/Ausbilders: siehe Ausführungen von Sophia vom 13.3.07
- Zusätzliches Mittel des Reiters/Geraderichtung des Pferdes: im Leichttraben häufig das Hinterbein wechseln bis die Rückenmuskeln sich beidseits genau gleich anfühlen. Danach auf der grossen Acht das Pferd vorwärts reiten.
- Mittel des Reiters für die eigene Losgelassenheit und Geraderichtung: Liste erstellen (C.S.: Feldenkrais: Baum im Wind - Gleichgewichtssinn, Vom Stuhl erheben -autonome Muskulaturen, Übung 3 – Loslassen ständig angespannter Muskulaturen, Stho: Heben C2/Zurücklehnen C8, Atemtechnik Zilgrei/Bio-feedback, diagonale Dehnungen, Kreisen der Füße, Senken der Absätze)


Der Kein-Sattel (4. Prototyp)

- gestattet dem Reiter den Pferderücken zu spüren als reite er ohne Sattel
- erfordert ein laterales Gleichgewicht, genau wie es das Reiten ohne Sattel erfordert
- hat Steigbügel und bietet dadurch den Komfort angehobener Fußspitzen bzw. gestattet dadurch das Fallenlassen des Absatzes.
- passt auf alle Pferde, unabhängig von der Form und/oder Grösse des Widerrists

Dieser Sattel wurde bisher in der Reitbahn und auf Geländeritten bis zu eineinhalb Stunden mit sehr guten Ergebnissen getestet. Reiter lernen auf diesem Sattel wie beim Reiten ohne Sattel auf dem Ruhepunkt im Rücken des Pferdes zu ruhen und sich in Einklang mit den Bewegungen des Pferdes zu bringen. Er erzieht den Reiter zum Loslassen seiner Muskulatur.

Der Reiter spürt die Kontraktionen der langen und oberen Rückmuskeln. Das Pferd seinerseits spürt den Reiter eins-zu-eins, welches bei falsch sitzenden Reitern für das Pferd zum Problem werden kann. Probleme des Reiterkörpers übertragen sich eins-zu-eins auf den empfindlichen Mitteteil des Pferdes, in dem
der Ablauf der Gangarten (Schritt, Trab, Gallop) geschaltet werden.

Letzteres spricht dafür, für diesen Sattel eine Unterlage zu entwickeln, die ähnlich einem Westernsattel das Gewicht des Reiters auf eine grössere Fläche verteilt. Es spricht dafür, dass der Reiter in gymnastischen Übungen am Boden seine Fehlhaltungen und Schiefen erkennt und beseitigt. Und es spricht für den Einsatz eines mechansichen Pferdes, auf dem der Reiter beginnen kann, sich mit der Höhe, den Bewegungen und den Gangarten des Pferdes im Groben vertraut zu machen.