Samstag, 17. März 2007

Muskelkater

Muskelkater ist die Folge von Überbelastung und / oder ungewohnter Belastung.

Hierbei entstehen kleine Risse in den Muskelfasern.
In den Z-Streifen ist das Aktin verankert - ein Eiweiß, dass sich mit einem anderen, parallel angeordneten Eiweiß - dem Myosin- bei der Muskelverkürzung verbindet. Bei der Kontraktion ziehen die Myosine an den Aktinen. Die Aktine sind in den Z-Streifen verankert, die bei Überlastung reißen können.

Ein überbelasteter Muskel weist feine Risse (Mikrorupturen) in den Muskelfasern auf. Durch diese Risse dringt langsam Wasser ein, so dass sich nach einiger Zeit (24-36 Stunden) kleine Oedeme bilden. Die Muskelfaser schwillt durch das eindringende Wasser an und wird gedehnt. Der wahrgenommene Dehnungsschmerz ist der Muskelkater.

Früher war die Theorie mit der Übersäuerung, also dem nicht Abbau der Milchsäure, weit verbreitet. Sie wurde aber nie bewiesen und nun deutlich widerlegt.

Es entsteht eine deutliche Übersäuerung nach z.B. 400m Läufen, Muskelkater entsteht aber vor allem beim Krafttraining, wobei so gut wie keine Milchsäure gebildet wird. Außerdem baut sich Milchsäure so schnell ab, dass wenn wir den Muskelkater spüren, die Wehrte lange nicht mehr erhöht sind!


Zur Behandlung: Hier gibt es unterschiedliche Meinungen. Eindeutig war nur, dass die betroffenen Stellen nicht massiert werden sollen, dies reizt die Muskeln unnötig. Es helfen Wärme oder Kälte (habe beides gelesen) und leichte Bewegung. D.h. bewegen ja, aber ohne Anstrengung, die kleinen Verletzungen müssen erst verheilen.

Empfohlen werden durchblutungsfördernde Maßnahmen, also Wechselbäder, anregende Badezusätze (für Rheuma und des gleichen), kalt duschen, Sauna etc.







http://www.sportunterricht.de/lksport/muskelkater.html

Dr. Böning, Institut für Sportmedizin, Universitätsklinikum Benjamin Franklin, Freie Universität Berlin.

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