Mittwoch, 30. Mai 2007

Spontan verstandene Einwirkungen:

Manche Hilfen, so hat es sich gezeigt, versteht das Pferd spontan, also ohne, dass es ihm beigebracht wurde.

Das Anlegen des äußeren Beines hinter dem Sattelgurt:
Dies verstehen die Pferde sofort als Hilfe zum Wenden, Volten reiten etc. Dabei wird das äußere Bein ohne Druck ein wenig nach hinten genommen und angelegt. Alle Pferde (Anna, Pinocchio,Walk on Top, Fiona) , gingen direkt in die Biegung. Durch stärkeren Druck kann man diese Biegung noch präzisieren. Dies funktioniert bei Anna aber nicht im Trab, da sie es sonst als Galopphilfe versteht.

Rücken heben durch Rückwärtsrichten:
Bei meinen Reitpferden habe ich bemerkt, dass alle ihren Rücken heben, sobald ich sie ein paar Schritte rückwärts gerichtet habe. Wenn der Rücken nur ein bischen niedriger wird, reicht ein Schritt zurück und der Rücken ist wieder ganz oben. Manche wehren sich ein bischen dagegen, wehren sie sich gegen das Treten in Unbekanntes, oder gegen das Heben des Rückens?
Durch das Heben des Rückens schließt sich automatisch auch die Kruppe, bzw. diese beiden Dinge gehören zusammen. Sinnvoll ist diese Übung vorallem bei Pferden, die ihren Rücken nicht automatisch heben, sondern ihn eher fallen lassen (Lacor, Walk on Top).

Durchdrücken der Absätze:
Paraden durch das tiefe durchdrücken der Absätze einzuleiten, war mir schon durch das Rai-Reiten bekannt. Auch die Pferde hier reagierten spontan darauf, wenn man den Rücken dabei auch ein bischen rundet. Alle haben es im Prinzip schnell verstanden, mussten aber teilweise noch mit leichter Zügelführung korregiert werden. Vorallem Pinocchio widersetzte sich Florens gerne durch nicht reagieren auf diese Hilfe, mittlerweile klappt es aber gut. D.h. sie kennen die Hilfe, nehmen sie aber manchmal nicht an. Auch Anna muss ich teilweise daran erinnern. Frau Sander beschreibt auch das schnellere gehen durch das durchdrücken der Absätze, das hat bei mir noch nicht funktioniert.

Das Bändele:
Wir haben Florens das Reiten nur mit dem Bändele beigebracht. Hier zeigte sich, dass dieser Weg gut zu klappen scheint. Er konnte sich so viel besser auf seinen Sitz und auf das Einwirken seines Körpers konzentrieren. Im Grunde kann man ein Pferd auch ganz ohne Zügel Reiten, um für später eine leichte Hand am Gebiss zu bekommen, scheint der Umgang mit dem Bändele gut zu sein. So lernt auch der Reitanfänger sich durchzusetzten ohne am Gebiss zu zerren. Das Bändele haben die Pferde hier auch spontan angenommen, keines hat die neue Freiheit genutzt um sich zu widersetzten, durchzugehen etc.
Das umschließen des Halses mit den Zügeln scheint die gleiche Wirkung zu haben wie bei der normalen Zügelführung. Die Pferde laufen mit sehr langem Hals, wie man sie dazu bringt ihn zu heben, muss ich noch testen. Wahrscheinlich hat das Bändele eine ähnliche Einwirkung auf den Parasympathicus wie das Gebiss, da der Nasenriemen genau an den Anknüpfstellen dieser Nerven am Kopf verläuft. So wird auch die Hinterhand aktiviert.

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